Claudia Friza


Aktuelles Arbeitsgebiet:

Ausbeutestabilisierung von ca. 20 Produkten (z.B. Airbag-Produkt, Brückenschaltung) bei der SPT-Technologie Voraussetzung dafür sind Kenntnisse in Technologie SPT, Kenntnisse in Schaltungstechnik, Wissen über Zusammenhänge zwischen Prozeßparametern und Produkt-Parametern.


Schulbildung:

Berufliche Tätigkeiten:


Claudia Friza und die Physik:

(Der folgende Text basiert auf einem Interview, das im März 2003 geführt wurde)

Wie sind Sie zur Physik gekommen?

In der Realschule habe ich mir in Physik und Mathematik sehr leicht getan und mich dann auch nach der mittleren Reife für eine Fachoberschule in technischer Richtung entschieden.
Technik hat mir von Anfang an Spaß gemacht, schon als ich meinem Großvater, der auch Ingenieur war, bei Umbauarbeiten am Haus geholfen habe.

Welche Fähigkeiten haben Sie mitgebracht - was mussten Sie sich erarbeiten?

Mitgebracht habe ich sicher mathematische Fähigkeiten und eine gewisse Praxisbezogenheit, den Hang zum Basteln sozusagen. Auf der Fachhochschule wurde dann genaueres Wissen über die Physik vermittelt. Detailkenntnisse habe ich mir schließlich in der Industrie angeeignet. Die wichtigste Fähigkeit, die ich mir dann noch im Beruf erarbeiten musste, war zu wissen, wo man sich Wissen abholt.

Nach welchem Motto leben Sie?

Zu viel Ernst ist, denke ich, nicht gut. Es ist mir wichtig, Freude am Leben zu haben und es zu genießen.

Wie erging es Ihnen während des Studiums?

Das Studium an der Fachhochschule habe ich nicht als allzu schwer empfunden. Wir waren 30 Studenten und es herrschte ein gutes Einvernehmen sowohl untereinander als auch mit den Professoren. Ich habe ein Praktikum bei BMW gemacht. Meine Diplomarbeit entstand in Zusammenarbeit mit einem Kollegen und handelte von der Leitfähigkeitsmessung von Rubidium.

Wie ist Ihre Berufslaufbahn verlaufen ?

Nach Abschluß meines Studiums habe ich mich bei BMW, Siemens und beim Landeskriminalamt beworben. Zu arbeiten begonnen habe ich schließlich bei Siemens und zwar zunächst für 3 Jahre im Bereich Leistungshalbleiter.Ich wurde dafür separat eingeschult.
Ich habe später zur Einzelprozesstechnik und danach zur Gesamtprozesstechnik gewechselt.Schließlich kam der Beschluss, Teile des Betriebs nach Villach zu verlegen und ich wurde gefragt, ob ich bereit wäre, mitzugehen.
Ich war beim Transfer und dem Aufbau der Produktion hier dabei,was für mich von der technischen Seite her einen gewissen Reiz hatte.
Derzeit bin ich als Sachbearbeiterin für Produkttechnik tätig.

"Ich ganz persönlich"

Von meinem Beruf abgesehen steht sicherlich meine Familie im Zentrum meines Lebens. Bevor unsere Kinder auf die Welt gekommen sind, bin ich mit meinem Mann, der ebenfalls hier im Betrieb arbeitet, viel Bergsteigen gegangen. Jetzt, wo die beiden 3 und 4 Jahre sind versuchen wir, sie zum Wandern zu motivieren.
Ich war schon immer sportbegeistert und habe in München Handball gespielt.
Ich lese gerne Kriminalromane und Science Fiction (z.B. Asimov).

Welchen Rat würden Sie Mädchen oder Frauen mitgeben auf den Weg, wenn sie Physik studieren wollen?

Für ein soches Studium ist es sicher wichtig, auf die eigenen Fähigkeiten zu vertrauen. Besonders Frauen kann ich nur raten, sich nicht unterkriegen zu lassen. Sie sollten sich auch darüber im Klaren sein, dass zu einer erfolgreichen Kommunikation die überzeugungskraft beim Vertreten der eigenen Standpunkte ebenso gehört wie das Zuhöhren.


Das Interview führten Mag. Natascha Riahi und Mag. Katharina Durstberger
Projektleitung: Mag. Helga Stadler

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