LITERATURHINWEISE

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Rudolf Taschner

Rechnen mit Gott und der Welt

Betrachtung von allem plus eins

Ecowin Verlag (Gebundene Ausgabe - 1. Oktober 2009), 307 S.
ISBN-10: 3902404787, ISBN-13: 978-3902404787

Es geht um alles. Es geht um den Fußball und um die Religion, um das Licht und um den Klang, um den Himmel und die Schöpfung, um die Wirtschaft und die Moral, um das Leben und um die Kunst. Die Achse, um die sich all das dreht, ist die Mathematik. Behauptet jedenfalls Rudolf Taschner, der als mitreißender wie inspirierender Mathematiker in diesem Buch nicht von seiner Wissenschaft selbst berichtet, sondern aus mathematischer Sicht staunend auf die Welt blickt. Und alle Leserinnen und Leser zum gleichen Staunen verführen möchte. (zitiert nach amazon.de)


Anita Thaler

Berufsziel Technikerin?

Profil Verlag München. (Broschiert - 10. November 2006), 224 S.
ISBN-10: 3890196098, ISBN-13: 978-3890196091

Technik-Gestaltung ist mit Macht und Einfluss verbunden, deshalb wird Frauen das Berufsziel Technikerin nahegelegt. Sie sollen nicht nur Nutzerinnen, sondern auch Expertinnen sein, die die Richtung und Ausformung der Technik-Entwicklung mitprägen. Doch die Erreichung oder besser gesagt Nichterreichung dieses Zieles wird im Sinne einer monokausalen Erklärung den angeblich technik-uninteressierten Frauen angelastet. Dieses Buch beleuchtet mithilfe einer sozialwissenschaftlich-analytischen Studie das gesamte System "Berufsziel Technikerin", also Technik-Bildung, Technik-Berufstätigkeit, gesellschaftliche Rahmenbedingungen und die Frauen selbst. Zunächst bietet eine komparatistische bildungswissenschaftliche Untersuchung einen umfassenden Vergleich von 22 deutschen und österreichischen Technik-Studiengängen. In einem zweiten Schritt geht die Autorin der Frage nach, wie es den Technik-Absolventinnen im Berufsleben geht. Aus der Gegenüberstellung von Meinungen angehender Ingenieurinnen mit Aussagen berufstätiger Ingenieurinnen und Ingenieure resultieren erstaunliche Erkenntnisse zwischen Erwartungen und Realität.
Anita Thalers Analyse bleibt aber nicht bei der Feststellung von Handlungsnotwendigkeiten stehen. Durch Aufzeigen von Good Practice Beispielen in der Technik-Bildung und in Technik-Unternehmen bietet sie konkrete Empfehlungen zur Umsetzung gelebter Geschlechtergerechtigkeit in der Technik.


Wiltrud Thies und Charlotte Röhner

Erziehungsziel Geschlechterdemokratie

Interaktionsstudie über Reformansätze im Unterricht

Juventa Verlag Weinheim/München (Taschenbuch - 2000), 189 S.
ISBN-10: 3779914034, ISBN-13: 978-3779914037

Die Erziehung zur Gleichberechtigung der Geschlechter ist ein zentrales pädagogisches Ziel, das heute bereits in einigen Schulgesetzen als positive Rechtsnorm enthalten ist. In der vorliegenden Studie wird auf Grundlage der Befunde pädagogischer Forschung in differenzierten Mikroanalysen untersucht, auf welche Weise reformorientierte Schulen die Geschlechterfrage berücksichtigen und in ihre Schul- und Unterrichtswirklichkeit konstruktiv übersetzen. Die Forschungen erlauben Einsichten in subtile Mechanismen, die auf das soziale und inhaltliche Lernen der Mädchen und Jungen in der Schule einwirken. Sie zeigen theoretische Entwicklungs- und pädagogisch-praktische Arbeitsfelder für eine egalitäre Geschlechtererziehung in allen Schulen auf.


Herve This-Benckhard (Autor), Rainer Zolk (Übersetzer) und I. Rothfuss (Übersetzer)

Rätsel und Geheimnisse der Kochkunst

Naturwissenschaftlich erklärt
Die Titel 'Rätsel der Kochkunst' und 'Kulinarische Geheimnisse' in einem Band ... für Vorspeisen, Hauptgerichte und Desserts

Piper Verlag; Auflage: Sonderausgabe. (Juli 2009), 332 S.
ISBN-10: 3492234585, ISBN-13: 978-3492234580

"Dem Spiegelei hat er sogar ein einzelnes Kapitel gewidmet. Wer hätte etwa gewußt, daß man nur das Eiweiß in der Nähe des Dotters salzen darf?" (Die Zeit)
Warum fällt das Souffle zusammen, wenn man den Backofen zu früh öffnet? Warum wird Eischnee steifer, wenn man beim Schlagen Salz hineingibt? Wieviel Mayonaise kann man mit einem Eigelb machen? Für neugierige Feinschmecker enträtselt Herve This-Benckhard, was hinter den bewährten Küchenregeln steckt. Denn was im Kochtopf passiert, sind physikalische Prozesse und chemische Reaktionen, die sich wissenschaftlich erforschen und erklären lassen. Wer sie versteht, wird mit den Tips und Tricks der Kochbuchautoren mehr anfangen und bald Rezepte abwandeln können. Mit diesem Rüstzeug werden Sie an Mut und Selbstvertrauen gewinnnen, um Ihrer kulinarischen Phantasie und Kreativität freien Lauf zu lassen. (zitiert nach amazon.de)


Renate Tobies

Aller Männerkultur zum Trotz

Frauen in Mathematik, Naturwissenschaften und Technik

Verlag: Campus Fachbuch; Auflage: 1 (1997) , 2. Auflage Frühjahr 2008., 360 Seiten
EAN 9783593386140, 32,90€

Erst 1908 wurde in Preußen das Frauenstudium allgemein erlaubt. Bis dahin promovierten nur vereinzelt Frauen in Mathematik oder Naturwissenschaften. Noch heute sind sie in diesen Fächern unterrepräsentiert. In der aktualisierten Neuausgabe des zuerst 1997 erschienenen Bandes werden Motive und Wege von Frauen in den genannten Disziplinen nachvollzogen. Erstmals wird auch die Situation in der elektrotechnischen Industrie und in der Luftfahrtforschung untersucht. Die Beiträge machen deutlich, was sich in den von Männern dominierten Disziplinen ändern muss, um Frauen den Zugang zu erleichtern – was angesichts des drohenden Fachkräftemangels umso dringlicher erscheint.


Desanka Trbuhovic-Gjuric

Im Schatten Albert Einsteins

Das tragische Leben der Mileva Einstein-Maric

Verlag Paul Haupt, Bern; 5., unveränd. A. (Januar 1993); Gebundene Ausgabe: 213 Seiten
ISBN-10: 3258047006; ISBN-13: 978-3258047003;
Derzeit nicht verfügbar. Zu beziehen über Zentralbibliothek für Physik der Universität Wien

Sie studierte als eine der ersten Frauen Mathematik und Physik - in Zürich, wo Frauen schon zugelassen waren. Dort begegnete sie 1897 Albert Einstein, mit dem sie sich anfreundete. Ihre noch erhaltenen Briefwechsel aus dieser Zeit zeigen, daß die beiden auch Reflexionen über Differentialgleichungen, Doppelintegrale und elektromagnetische Lichttheorie austauschten. Ab 1901 ging es dabei auch um die entstehende Relativitätstheorie, und Einstein bat Mileva Maric um Literaturrecherchen; sie löste auch mathematische Gleichungen für ihn. 1903 heirateten sie und forschten und arbeiteten dann zusammen.

Die Ergebnisse erschienen allerdings unter seinem Namen, wobei sie in der Erstfassung - nach den Worten des russischen Physikers Abraham Joffe - mit ihrer beider Namen unterzeichnet worden waren. Dabei handelt es sich auch um jene Arbeiten, für die Albert Einstein 1921 den Nobelpreis erhielt. Auch eine Erfindung, die Mileva Maric 1903 neben Hausarbeit und dem Lösen von Gleichungen für ihren Mann gemacht hatte, die "Influenzmaschine" zur Messung kleiner elektrischer Spannungen, wurde unter seinem Namen als Patent angemeldet. Als Studentin versicherte Mileva noch ihren Freundinnen, daß sie daran glaube, daß eine Frau Karriere wie ein Mann machen könne, und daß sie ein ebenso guter Physiker wäre wie ihre männlichen Kollegen.

Sie, die immer hervorragend im Studium war, fiel 1900 durch das Examen, schaffte es auch ein Jahr darauf nicht und zog dann ihre Diplomarbeit zurück. Sie war, wie erst 1987 veröffentlichte Briefe offenbarten, mit einem unehelichen Kind von Einstein schwanger - die Tochter brachte sie in Novi Sad zur Welt und gab sie dann zur Adoption frei. In ihrer Ehe mit Einstein bekam sie dann zwei Söhne, doch er ging 1914 nach Berlin, schickte nur unregelmäßig Geld, ließ sich 1919 scheiden und heiratete eine Cousine ohne wissenschaftliche Ambitionen. Aufgrund einer Abmachung im Scheidungsvertrag gab er das Geld für den Nobelpreis Mileva. Nach den Berichten von Menschen, die die beiden kannten, hatte Einstein seine produktivste Zeit in der Ehe mit Mileva.
Sie selbst lebte in Zürich, verdiente ihren Lebensunterhalt mit Mathematik- und Klavierstunden und kümmerte sich um die Söhne. Der jüngere erkrankte an Schizophrenie und wurde von ihr bis zu ihrem Tod betreut. Erst die Belgrader Professorin für Mathematik, Physik und Astronomie, Desanka Trbuhovic-Gjuric, hat Mileva Maric als "Mutter der Relativitätstheorie" mit ihrem Buch "Im Schatten Albert Einsteins" aus der Vergessenheit geholt.